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Görlitz

Görlitz in Sachsen liegt direkt an der natürlichen deutsch-polnischen Grenze, der Lausitzer Neiße, und ist somit Deutschlands östlichste Stadt. Die direkt angrenzende polnische Stadt am östlichen Flussufer heißt Zgorzelec, zugehörig der Woiwodschaft Niederschlesien, mit 31.500 Einwohnern. Eine Fußgängerbrücke verbindet die beiden Städte miteinander. In dem 67 km² großen Görlitz in der niederschlesischen Oberlausitz leben knapp 56.000 Einwohner inmitten einer schier gänzlich erhaltenen Stadtgeschichte. Görlitz erlitt im 2. Weltkrieg keinen Schaden, spiegelt daher nahezu alle Epochen wider. Das bekannteste unter ihnen aus Zeiten der Renaissance ist das Biblische Haus von 1570 in der Neißstraße 29. Der sogenannte Untermarkt ist ganz besonders durch die Renaissance geprägt worden. Dem Waidhaus an der Neiße wird derweil bescheinigt das älteste Gebäude abseits der Kirchen zu sein und wurde bereits im 12. Jh. erwähnt. Barocke Fassaden findet der Besucher vor allem am Obermarkt vor. Hier steht auch das bekannte Napoleonhaus, der Feldherr bewohnte dieses Haus kurzfristig im Jahr 1813. Nahe gelegen, auf dem Platz des 17. Juni befindet sich bis heute die Bastei Kaisertrutz sowie der Reichenbacher Turm. Weitere Zeitzeugen der zweireihigen Görlitzer Stadtbefestigung und bis heute erhalten sind u.a. Frauenturm, Nikolaiturm, Ochsenbastei und Hotherbastei. Görlitz besitzt ein sehr interessantes Gründerzeit- und Jugendstilviertel.

Die spätgotische Nikolaikirche von 1100 ist Görlitz' ältester Sakralbau. Parallel wurde die Pfarrkirche St. Peter und Paul errichtet, heute ist sie Sachsens größte spätgotische Kirche. Ihre Türme prägen die Silhouette der Stadt. Weitere Gotteshäuser verschiedenster Epochen sind Frauenkirche, Dreifaltigkeitskirche, Kathedrale St. Jakobus Lutherkirche und eine jüdische Synagoge. Kirchlicher Höhepunkt und Pilgerstätte jedoch ist der 1504 errichtete Nachbau der Grabkapelle Jesus von Nazareth.


Mit der Landeskrone, einem aus Vulkanismus entstandener 420 m hoher Berg, hat die Stadt Görlitz ein Wahrzeichen das Ausblicke bis ins Riesengebirge, das Lausitzer Bergland und Zittauer Gebirge gewährt.

Görlitz verfügt über beinahe 4000 Baudenkmäler und wird daher als Deutschlands größtes zusammenhängendes Flächendenkmal bezeichnet.






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