Dampferfahrt auf der Elbe
Bad Schandau - Dresden
Bad Schandau - Dresden
Jedes Jahr am 1. Mai zur Saisoneröffnung und im August zur Dresdener Stadtfest rückt die gesamte Dresdener Dampferflotte zur Dampferparade auf der Elbe vor historischer Kulisse aus.
Im Liniendienst sind die Elbdampfer zwischen Dresden und Bad Schandau und zwischen Dresden und Meissen im Einsatz.
Unsere Fototour aus dem Juni 2018 kann als Anregung für einen erlebnisreichen Ausflug in die Sächsische Schweiz und das obere Elbtal dienen.
Anlegestelle Bad Schandau
Bevor es nun mit dem Liniendampfer zurück nach Dresden geht, bietet sich ein Rundgang durch den Kurort Bad Schandau an. Mittlerweile sind die meisten Schäden der Hochwasser von 2002 und 2013 beseitigt und die Stadt zieht wieder zahlreiche Besucher und Kurgäste an.
Wer noch eine Stärkung benötigt, findet im Ort zahlreiche Cafés und Restaurants vor.
Mittlerweile hat sich der historische Raddampfer "Pirna" stromaufwärts bis Bad Schandau gequält und liegt nun abfahrbereit an der Anlegestelle in Bad Schandau. Fahrscheine erhält man an der Verkaufsstelle der "Sächsischen Dampfschifffahrt" ein paar Meter oberhalb in der Dampfschiffstraße. Abfahrtszeiten und Fahrpreise entnehmen Sie bitte der auf der rechten Seite verlinkten Webseite "saechsische-dampfschiffahrt.de"
Der Personendampfer "Pirna" wurde im Jahre 1898 in Dresden-Blasewitz gebaut und im Jahre 1994 umgebaut und modernisiert. Der Raddampfer ist 55,76 m lang und 5,02 m breit. Die Dampfmaschine leistet 140 PS.
Innen gibt es 97 Sitzplätze an Tischen und auf den Außendeckts insgesamt 286 Plätze (teils überdacht). Einen besonders guten Rundumblick bieten die Plätze auf dem Vorderdeck.
Pünktlich legt der Dampfer in Bad Schandau ab und verabschiedet sich mit einem langen Pfiff aus der Dampfpfeife. Vorbei am Elbhotel Bad Schandau geht es weiter unter der alten Elbbrücke hindurch stromabwärts. Über die Brücke führt die Bahnstrecke über Rathmannsdorf, Goßdorf-Kohlmühle, und Ulbersdorf nach Sebnitz.
Vorbei am ehemaligen Elbschifferdorf Prossen erblickt der Fahrgast bald den das Elbtal überragenden "Lilienstein", einen der markantesten Berge der Sächsischen Schweiz. Von Königstein aus kann man diesen 415 Meter hohen Tafelberg, übrigens der einzige rechtselbisch, erwandern.
Eine Flußbiegung weiter zeigt sich mit dem Blick auf das linkselbisch liegende Königstein und die hoch über der Stadt liegende gleichnamige Festung ein weiteres Highlight auf der Fahrt durch das Elbtal.
Auf der Weiterfahrt zu einem der touristischen Hotspots des Elbsandstein-gebirges, dem Kurort Rathen, begegnete uns der Raddampfer "Leipzig". Das im Jahre 1929 gebaute Dampfschiff ist das jüngste Mitglied der Raddampferflotte.
Kurort Rathen - der idyllisch gelegene Ort auf der rechten Elbseite ist bekannt durch die Bastei - dem 'Balkon über dem Elbtal' -, die Felsenbühne Rathen, den Amselsee und die 'Eisenbahnwelten'. Besonders an den Wochenenden im Sommer wird der kleine Ort von Touristenmassen regelrecht überrannt. An der Kasse der Elbfähre bilden sich dann lange Schlangen.
In ruhigeren Zeiten ist Rathen als Ausgangspunkt für Wanderungen über die 'Schwedenlöcher' hinauf zur Bastei mit der Basteibrücke, dem (momental leider gesperrten) Aussichtsplateau und der Felsenburg Neurathen die erste Wahl. Auf der linken Elbseiten sind der Rauenstein, der Größe Bärenstein und der Malerweg beliebte Wanderziele.
Die folgenden Bilder zeigen einen Eindruck von der Aussicht vom Basteifelsen auf das Elbtal bei Rathen. Diese Fotos entstanden während eines Ausfluges im Jahre 2013 nur wenige Wochen nach dem verheerenden Elbehochwasser. Trotz Temperaturen von ca. 35 Grad war die Gegend um die Bastei gut besucht.
Nur wenige Kilometer weiter erreicht der Raddampfer "Pirna" die nächste Station auf seiner Fahrt elbabwärts - Stadt Wehlen. Der Ort ist trotz seiner idyllische Lage im Elbtal nahe der berühmten Bastei nicht so überlaufen. Auch von hier lässt sich zum Beispiel die Bastei gut erwandern. Zahlreiche Restaurants und Biergärten laden zum Verweilen ein. Vor allem bei Radfahrern, die auf dem Elberadweg unterwegs sind, sind diese ein willkommener Anlass zur Einkehr.
Nicht mehr weit ist es nun bis Pirna, der nächsten Station auf der planmäßig mit Raddampfern betriebenen Linie 'Sächsische Schweiz'. Die Stadt wird vom Schloss Sonnenstein überragt.
Weiter geht es dann über Heidenau mit seinem imposanten historischen Industriekomplex und einer markanten Baumreihe in Richtung Pillnitz.
Gegenüber der Elbinsel liegen Schloss und Park Pillnitz direkt an der Elbe. Nicht jeder Liniendampfer legt an der daneben befindlichen Dampferanlegestelle an. Von Dresden aus gibt es jedoch Ausflugsfahrten mit Dampfschiffen hierher. Von der anderen Elbseite bei Kleinzschachwitz gibt es eine Autofähre nach Pillnitz.
Schloss und Park Pillnitz
Vorbei an der Kirche von Hosterwitz geht es nun an der Werft in Laubegast vorbei in Richtung Dresden-Loschwitz. In der Laubegaster Werft wird die Dampferflotte instandgehalten. Bei unserer Vorbeifahrt wurde gerade PD Pillnitz generalüberholt.
Auf der rechten Elbseite erstreckt sich der Ortsteil Wachwitz und auf dem Elbhang überragt der Fernsehturm die Szenerie.
historische Schwebebahn
und dem 'Blauen Wunder'
Beidseits der Brücke befinden sich mit dem 'Schillergarten' und dem 'Körnergarten' beliebte Ausflugslokale. Der Dampfer legt in Loschwitz kurz an und es bietet sich die Gelegenheit, hier einzukehren oder von Loschwitz aus mit der Schwebebahn hinauf auf den Elbhang oder mit der Standseilbahn hinauf zum Weissen Hirsch zu fahren.
Vorbei an Weinbergen und den drei Elbschlössern geht es der historischen Kulisse der Dresdener Altstadt entgegen. Hier am Terrassenufer legt der Dampfer an und die erlebnisreiche Fahrt ist zu Ende. Wer noch einkehren will, findet in der Münzgasse und rund um die Frauenkirche genügend Möglichkeiten.